Was junge Ingenieure wirklich stark macht – Einblicke aus dem Interview bei bauingenieur24



Mein 9-jähriger Sohn hat meinen früheren Arbeitsalltag als Ingenieur nachgebaut – et voilà: alles dran, vom Laptop über den kleinen Prüfstand bis zu den Messkabeln.
Berufseinstieg, Verantwortung im Projekt und die Frage, wie man sich im Ingenieurberuf langfristig weiterentwickelt – genau darüber habe ich vor Kurzem mit bauingenieur24 gesprochen. Das Interview bot Gelegenheit, über die ersten Jahre im Bauingenieurwesen und meinen Weg in die technische Spezialisierung zu reflektieren. In diesem Beitrag fasse ich die wichtigsten Punkte zusammen und ergänze sie um meine heutige Sicht aus der Praxis der Schwingungstechnik und Anwendungstechnik. Für Nachwuchsingenieure, Planer und alle, die sich fachlich weiterentwickeln möchten, ergeben sich daraus wertvolle Impulse.
Direktlink zum Interview:
► Direkt zum Artikel auf bauingenieur24
Der Einstieg ins Bauingenieurwesen – warum die ersten Jahre entscheidend sind
In den ersten Berufsjahren entscheidet sich, ob junge Ingenieurinnen und Ingenieure im Bauwesen langfristig bleiben. Das liegt weniger an der Theorie aus dem Studium, sondern an der individuellen Lernkurve im Projektalltag:
- reale Randbedingungen verstehen
- Verantwortung übernehmen
- technische Entscheidungen nachvollziehen
- Fehler erkennen, bevor sie gebaut werden
Gerade im konstruktiven Bereich und in der technischen Bauphysik zeigt sich schnell, wer Freude daran hat, komplexe Zusammenhänge zu durchdringen.
Praxis statt Theorie – warum frühe Eigenverantwortung stärkt
Ein zentraler Punkt aus dem Interview war die Bedeutung eigener Projekte.
Der Moment, in dem man nicht mehr „mitläuft“, sondern selbst verantwortlich ist, verändert alles:
- man beginnt, Materialverhalten wirklich zu verstehen
- man denkt „eine Ebene tiefer“ (Schnittstellen, Normen, Bauabläufe)
- man entwickelt technische Intuition
Das Entscheidende:
Diese Lernphase lässt sich nicht theoretisch ersetzen – sie entsteht durch reale Aufgaben und echte Projektsituationen.
Der Weg in die Spezialisierung – vom Prüfstand zur Schwingungstechnik
m Interview habe ich beschrieben, wie mein eigener Weg über Werkstoffprüfung und Laborarbeit in die Schwingungstechnik geführt hat.
Die Arbeit an Prüfmaschinen und die Erstellung von Kennlinien hat ein Verständnis geweckt, das heute die Basis meiner Projekte bildet:
- nichtlineare Federkennlinien
- dynamische Materialparameter
- Eigenfrequenzen und Systemverhalten
- Anwendung von Elastomeren und Verbundwerkstoffen
Diese Spezialisierung prägt heute die Arbeit der STURM Lagertechnik – vom elastischen Aufbau technischer Anlagen bis zur Bauakustik.
Weiterführend:
► Allgemeines zur Schwingungsisolierung
Was Nachwuchsingenieure heute wirklich brauchen
Aus Interview und Praxis lassen sich klare Empfehlungen ableiten:
1. Früh technische Verantwortung übernehmen
Je früher eigene Aufgaben kommen, desto schneller entwickelt sich Urteilskraft.
2. Materialien und Konstruktionen im Detail verstehen
Wer Werkstoffverhalten versteht, plant besser – gerade bei Schwingungen, Bauphysik und akustischen Fragestellungen.
3. Neugier und Präzision behalten
Beides entscheidet darüber, ob technische Lösungen funktionieren.
4. Nicht nur rechnen, auch hinterfragen
Viele Probleme entstehen, wenn theoretische Modelle ungeprüft übernommen werden.
Bedeutung für die Schwingungstechnik und elastische Lagerungen
Die Themen aus dem Interview sind nicht nur allgemeine Karriereempfehlungen – sie zeigen, warum spezialisierte Bereiche wie die Schwingungsisolierung Fachwissen benötigen:
- korrekte Lastannahmen
- dynamische Steifigkeiten statt statischer Ersatzwerte
- Vermeidung von Körperschallbrücken
- objektspezifische Auslegung elastischer Systeme
Hier entsteht Mehrwert für Planer, Bauunternehmen und Betreiber technischer Anlagen.
Weiterführend:
► Schwingungsschutz im Bauwesen
Fazit – Lernen, Verantwortung und Spezialisierung zahlen sich aus
Der Artikel auf bauingenieur24 zeigt, wie wichtig die ersten Berufsjahre im Ingenieurwesen sind – und wie sehr frühe praktische Erfahrung die spätere Spezialisierung prägt. Viele Herausforderungen der heutigen Baupraxis lassen sich nur dann sicher lösen, wenn man sowohl die Theorie beherrscht als auch das reale Verhalten von Materialien und Konstruktionen kennt.
Das vollständige Interview findest du hier:
► Zum Interview auf bauingenieur24.de






